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Voranschlag 2020 der Gemeinde Wollerau: Aufwandüberschuss von Fr. 3.7 Mio. bei gleichbleibenden Steuerfuss von 65 Prozent budgetiert

5. November 2019
Der Gemeinderat Wollerau rechnet im Rahmen des Voranschlags 2020 bei Ausgaben von Fr. 49.36 Mio. mit einem Aufwandüberschuss von Fr. 3.7 Mio. – dies bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 65 Prozent einer Einheit. Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf Fr. 10.9 Mio.

Die Hochrechnung für das Jahr 2019 geht von einem Aufwandüberschuss von Fr. 1.7 Mio. aus, was einer Verbesserung gegenüber dem Voranschlag 2019 von Fr. 2.0 Mio. entspricht. Die Steuererträge werden voraussichtlich bis Ende Jahr gegen Fr. 2.0 Mio. höher ausfallen als erwartet. Auf der Aufwandseite wird mit tieferen Abschreibungen in der Höhe von Fr. 0.2 Mio. gerechnet.

Der Voranschlag 2020 der Laufenden Rechnung weist bei einem Totalaufwand von Fr. 49.361 Mio. und einem Ertrag von Fr. 45.686 Mio. einen Aufwandüberschuss von Fr. 3.68 Mio. aus. Die Hauptgründe für diesen Aufwandüberschuss sind:

- Der kantonale Finanzausgleich steigt gegenüber dem Vorjahr um Fr. 2.9 Mio. Aus dem Jahr 2018 erfolgt eine Nachbelastung von Fr. 1.4 Mio. Zusammen mit der ordentlichen Finanzausgleichszahlung von Fr. 14.6 Mio. ergibt das einen Gesamtbetrag von Fr. 16.0 Mio. In den Finanzplanjahren 2021–2023 wird mit Finanzausgleichszahlungen von Fr. 14.6 Mio. pro Jahr gerechnet.

- Ausserordentliche Aufwendungen von Fr. 0.55 Mio. für Planungs- und Projektierungskosten des Ersatzbaus MZH Riedmatt und der Sanierung des Schulhauses Runggelmatt, für die automatische Steuerung des Wasserablasses Freyenweijer sowie die Ersatzbeschaffung des Schulbusses.

-  Die ordentlichen Abschreibungen werden im nächsten Jahr auf Fr. 5.1 Mio. veranschlagt: Die grössten Positionen sind Abschreibungen für den Bächlipark mit den Alterswohnungen inkl. Kindergarten von Fr. 1.8 Mio. sowie Abschreibungen auf die Gemeindestrassen von Fr. 1.0 Mio.

Für den Gemeinderat Wollerau ist der Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit eine wichtige Zielgrösse. Dieser wird nächstes Jahr mit Fr. 0.8 Mio. positiv ausfallen. Die operative Tätigkeit kann somit aus den betrieblichen Erträgen finanziert werden. Auch in den Finanzplanjahren 2021 bis 2023 wird mit einem positiven Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit gerechnet.

Die Nettoinvestitionen für 2020 belaufen sich auf Fr. 10.9 Mio. (Fr. 8.4 Mio. im Jahr 2019). Für das Dorf- und Bildungszentrum Wollerau (DBZW) sind Investitionen von Fr. 1.5 Mio. eingestellt. Für die Erneuerung diverser Gemeindestrassen (Bächerstrasse, Felsenstrasse, Bahnhofstrasse, Wächlenstrasse und Samstagernstrasse) sowie der neuen Bushaltestelle Fürti sind gesamthaft Fr. 3.9 Mio. eingestellt. Für die diversen Kanalisationsprojekte, Meteorwasserleitungen, Verbands-GEP und Investitionen in den Ausbau der ARA Höfe werden weitere Fr. 4.1 Mio. eingesetzt. Die Erdverlegung der AXPO-Freileitung geht nächstes Jahr zügig voran und wird die Investitionsrechnung mit Fr. 2.3 Mio. belasten.

Steuerfuss gleichbleibend

Der budgetierte Aufwandüberschuss von Fr. 3.7 Mio. sowie das gemäss Hochrechnung per Ende 2019 verfügbare Eigenkapital von Fr. 47.6 Mio. erlauben es, den Steuerfuss der Gemeinde Wollerau unverändert bei 65 Prozent einer Einheit zu belassen. Mit diesem Steuerfuss werden alle drei Höfner Gemeinden den gleichen Steuerfuss aufweisen und nach wie vor die steuergünstigsten Gemeinden im Kanton Schwyz und teilweise sogar schweizweit bleiben.

Die im Finanzplan 2021–2023 eingestellten Investitionen betreffen hauptsächlich den Bau des „Dorf- und Bildungszentrums Wollerau (DBZW)“ (Fr. 27.8 Mio.), die Sanierung des Gemeindestrassen-Netzes (Fr. 8.4 Mio.), den Ersatzbau MZH Riedmatt (Anteil von Fr. 7.5 Mio. bis 2023), den Ausbau und die Sanierung diverser Kanalisationsleitungen, Investitionen in die ARA Höfe und das Verbands-GEP sowie die Erdverlegung der AXPO-Freileitung.

Durch die hohe Investitionstätigkeit in den nächsten Jahren werden die Flüssigen Mittel ab dem Jahr 2021 unter Fr. 1.0 Mio. fallen. Im gleichen Zeitraum wird die Gemeinde Wollerau Kredite von Dritten in der Höhe von Fr. 2.0 Mio. aufnehmen. Bis im Jahr 2023 werden voraussichtlich Kredite in der Höhe von total Fr. 33 Mio. zur Liquiditätssicherung und Finanzierung der geplanten Investitionen nötig sein. Das Eigenkapital wird Ende 2023 bei Fr. 37.9 Mio., das Fremdkapital bei Fr. 37.4 Mio. liegen. Damit werden alle gemeinderätlichen Zielsetzungen eingehalten.

Investitionsplanung für die nächsten 10 Jahre

Der Gemeinderat hat eine Übersicht über die Investitionen bis 2030 erstellt. Sie enthält alle aktuell bekannten Investitionen im Bereich Infrastruktur. Dazu gehören die Hochbauprojekte DBZW, MZH Riedmatt oder das Alterszentrum Turm-Matt, aber auch Investitionen in unsere Strassen und in die Kanalisation und Ersatzbeschaffungen von Fahrzeugen. Diese Investitionsplanung soll dem Gemeinderat als Planungsinstrument dienen und wird laufend aktualisiert.

Der Voranschlag 2020 ist ab 6. November 2019 auf der Website der Gemeinde Wollerau (www.wollerau.ch) aufgeschaltet.

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