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Rechnung 2017
- Tieferer Aufwand von Fr. 1.3 Mio. z.B. durch tiefere Personalkosten und tieferer Sachaufwand
- Höhere Steuereinnahmen von Fr. 2.2 Mio.
- Der Hauptgrund für die erfreuliche Verbesserung gegenüber dem Voranschlag liegt beim Verkauf der Liegenschaft Studenbühlstrasse 63 inklusive dessen Inventar. Durch diesen Einmaleffekt konnten Fr. 10.2 Mio. der Laufenden Rechnung 2017 gutgeschrieben werden.
Der Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit beläuft sich dank des besseren Abschlusses bei plus Fr. 7.4 Mio. Der Gemeindehaushalt konnte somit vollständig aus den ordentlichen Erträgen finanziert werden. Ohne die ausserordentlichen Erträge aus dem Liegenschaftsverkauf wäre jedoch ein negativer Geldfluss entstanden.
Ein wichtiges Anliegen ist dem Gemeinderat, die Kosten im Griff zu behalten. Sehr erfreulich ist darum, dass sowohl der Sach- als auch der Personalaufwand gesamthaft um Fr. 0.8 Mio. tiefer gehalten werden konnten. So wurde beim Personalbestand um je eine Stelle beim Strassenunterhalt und bei der Lehrerschaft reduziert. In allen Bereichen der Verwaltung fielen tiefere Kosten an, unter anderem auch im Asylwesen (Fr. 0.2 Mio.), jedoch steigen die Beiträge teilweise im Bereich Soziale Wohlfahrt an.
Der Kantonale Finanzausgleich (Steuerkraftabschöpfung) belastet die Rechnung 2017 mit Fr. 15.5 Mio. Die relative Steuerkraft 2017 beläuft sich auf Fr. 7‘359.00 (Voranschlag 2017 Fr. 7‘021.00), also leicht höher als angenommen. Seit der Einführung des innerkantonalen Finanzausgleichs im Jahre 2002 hat die Gemeinde Wollerau total Fr. 121.8 Mio. in den Finanzausgleich des Kantons abgeliefert.
Die Nettoinvestitionen 2017 betragen Fr. 19.1 Mio. Davon entfallen für den Erwerb der Liegenschaft Bächlipark Fr. 15.3 Mio. Weitere Investitionen wurden getätigt in die Fusswegverbindung Hergisroos bis Riedmatt (Fr. 2.6 Mio.), Erschliessungskonzept MGH Riedmatt, Sanierung Erlenstrasse, Kostenbeteiligung Neubau Bushof Bahnhof Richterswil und diverse Investitionen in die Leitungssanierung GEP und ARA Höfe. Die Nettoinvestitionen sind Fr 2.9 Mio. tiefer ausgefallen als geplant. Diese Abweichung ist vor allem durch die Bauverzögerung des Dorf- und BildungsZentrum Wollerau (DBZW) entstanden.
Das Eigenkapital per Ende 2017 beträgt Fr. 45.1 Mio. Dieses Eigenkapital wird für die geplanten Investitionen der Gemeinde benötigt. Das ausgewiesene Fremdkapital per Ende 2017 von Fr. 8.9 Mio. besteht aus Lieferantenrechnungen und transitorischen Abgrenzungen aus operativer Tätigkeit inklusive der Spezialfinanzierungen. Per Ende 2017 ist die Gemeinde schuldenfrei und es bestehen keine Kredite und Darlehen von Dritten.
Die drei Spezialfinanzierungen: Feuerwehr, Abwasser- und Abfallbeseitigung haben sich unterschiedlich entwickelt. Die Feuerwehr und die Abwasserbeseitigung weisen einen höheren Aufwand aus, während die Abfallbeseitigung einen Gewinn verzeichnet. Per Ende 2017 hat vor allem die Abwasserbeseitigung einen kritischen Saldo erreicht und muss überprüft werden.
Im Weiteren legt der Gemeinderat Nachkredite zulasten der Laufenden Rechnung 2017 in der Höhe von Fr. 641‘320.68 sowie der Laufenden Rechnung 2018 von Fr. 77‘968.55 vor. Die wichtigsten Positionen betreffen den Unterhalt von Strassen und Plätzen, die Strassenbeleuchtung und die Hochwasserschutzplanung. Zulasten der Investitionsrechnungen 2017 und 2018 belaufen sich die Nachkredite auf Fr. 1.6 Mio., bzw. auf Fr. 0.4 Mio. Hier fallen die Mehrausgaben in Zusammenhang der Personenunterführung Riedmatt von Fr. 0.6 Mio. sowie die Projektverschiebung Neubau Bushof Bahnhof Richterswil von Fr. 0.8 Mio. ins Gewicht.
Der Gemeinderat ist sich der zukünftigen grossen Herausforderungen bewusst. Wie im Voranschlag 2018 und im Finanzplan 2019 - 2021 ersichtlich ist, wird mit Aufwandüberschüssen von insgesamt Fr. 18.4 Mio. gerechnet. Zudem belaufen sich die geplanten Investitionen in den nächsten Jahren auf Fr. 52.8 Mio. Das Eigenkapital wird in den nächsten Jahren deutlich abgebaut. Der Gemeinderat wird die finanzielle Situation genau beobachten und gegebenenfalls, wenn nötig, Korrekturmassnahmen ergreifen.
Der Gemeinderat empfiehlt die Rechnung 2017 sowie die Nachkredite anlässlich der Gemeindeversammlung vom 4. April 2018 zur Annahme.