Inhalt

Rechnung 2016

14. März 2017
Die Rechnung 2016 der Gemeinde Wollerau schliesst um Fr. 3 Mio. besser als budgetiert ab. Bei einem Aufwand von Fr. 45‘737‘897.81 und einem Ertrag von Fr. 40‘702‘195.00 resultiert ein Aufwandüberschuss von Fr. 5‘035‘702.81. Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf Fr. 804‘410.57.
Die Laufende Rechnung 2016 schliesst mit einem Aufwandüberschuss von Fr. 5 Mio. ab. Im Voranschlag 2016 wurde mit einem Aufwandüberschuss von Fr. 8 Mio. gerechnet. Das Ergebnis ist somit um Fr. 3 Mio. positiver als budgetiert ausgefallen. Zu diesem Resultat tragen folgende zwei Punkte wesentlich bei:
  • Höhere Steuereinnahmen von Fr. 2.2 Mio. (Steuern natürliche und juristische Personen laufendes Jahr und Vorjahre von Fr. 1.6 Mio. und Mehreinnahmen bei den Quellensteuern von Fr. 0.6 Mio.) sowie
  • Buchgewinne durch Verkauf von Land Rütibüelweg „ehemaliges Schützenhaus Obermühle, Wollerau“ (Fr. 0.1 Mio.) und Liegenschaftsverkauf Stockwerkeigentumsanteil KTN 1062, KIGA, Roosstrasse 51, Wollerau (Fr. 0.5 Mio.), total Fr. 0.6 Mio.
Ein wichtiges Anliegen ist dem Gemeinderat, die Kosten im Griff zu behalten. So konnten der Sach- und Personalaufwand mit total Fr. 17.33 Mio. trotz der Kosten des Unwetters vom Juli 2016 (Fr. 0.7 Mio.) und der vorzeitigen Anschaffung des Kommunalfahrzeuges für den Winterdienst (Fr. 0.14 Mio.) leicht tiefer als im Voranschlag 2016 (Fr. 17.49 Mio.) gehalten werden.

Der kantonale Finanzausgleich (Steuerkraftabschöpfung) belastet die Rechnung 2016 mit Fr. 16.8 Mio., was gegenüber der Rechnung 2015 eine Mehrbelastung von Fr. 8.6 Mio. (plus 103 %) ausmacht. Der Finanzausgleich 2016 mit 37 % ist praktisch gleich hoch wie der gesamte Personal- und Sachaufwand mit 38 % des Totalaufwandes der Rechnung 2016. Die relative Steuerkraft 2016 beläuft sich auf Fr. 7‘226.00 (Voranschlag 2016 Fr. 6‘807.00), also leicht höher als angenommen.

Die Nettoinvestitionen 2016 betragen Fr. 0.8 Mio., welche diverse Strassen- und Abwasserbeseitigungsprojekte wie Sanierung alte Wollerauerstrasse, Sanierung Erlenstrasse, Anschaffung neue Weihnachtsbeleuchtung und diverse Investitionen in die ARA Höfe beinhaltet.

Das Eigenkapital per Ende 2016 beträgt Fr. 43.3 Mio. und bildet eine solide Basis für die geplanten Investitionen. Wie im Voranschlag 2017 und im Finanzplan 2018 - 2020 ersichtlich ist, wird sich das Eigenkapital durch die geplanten Aufwandüberschüsse und durch die geplanten Investitionen in den nächsten Jahren bis Ende 2020 auf Fr. 9 Mio. deutlich abbauen. Zudem sind die kantonalen Vorgaben betreffend Finanz- und Lastenausgleich für die nächsten Jahre unsicher. Der Gemeinderat ist sich dieser Problematik bewusst, wird die politische Situation genau beobachten und gegebenenfalls nötige Korrekturmassnahmen ergreifen.

Das ausgewiesene Fremdkapital per Ende 2016 von Fr. 9.3 Mio. besteht aus Lieferantenrechnungen und transitorischen Abgrenzungen aus operativer Tätigkeit, inklusive der Spezialfinanzierungen. Per Ende 2016 ist die Gemeinde schuldenfrei und es bestehen keine Kredite und Darlehen von Dritten.

Der Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit beläuft sich dank besserem Abschluss um rund Fr. 3 Mio. bei minus Fr. 3.2 Mio. (Voranschlag minus Fr. 6.2 Mio.). Ziel des Gemeinderates ist es nach wie vor, dass nach der Übergangszeit betreffend Erhöhung des kantonalen Finanzausgleichs von maximal drei Jahren der Geldfluss betrieblicher Tätigkeit wieder positiv sein muss.

Alle drei Spezialfinanzierungen, Feuerwehr, Abwasser- und Abfallbeseitigung weisen per Ende 2016 einen positiven Saldo, sprich Eigenkapital aus.

Der Gemeinderat unterbreitet an der Gemeindeversammlung am 5. April 2017 Nachkredite zulasten der Laufenden Rechnung 2016 von Fr. 1‘273‘888.94, zulasten der Investitionsrechnung 2016 von Fr. 273‘284.20, zulasten der Laufenden Rechnung 2017 von Fr. 56‘500.00 sowie zulasten der Investitionsrechnung 2017 minus Fr. 56‘000.00 (Verschiebung von 2016 auf 2017).

Der Gemeinderat ist sich der zukünftigen finanziellen Herausforderungen, wie innerkantonaler Finanzausgleich, Lastenverschiebungen das Kantons Schwyz auf die Gemeinden und die Finanzierung zukünftiger Investitionen über Kredite bewusst. Ebenso wichtig erscheinen dem Gemeinderat jedoch die Solidarität mit den Schwyzer Gemeinden (innerkantonaler Finanzausgleich) und ein attraktiver Steuerfuss für die Gemeinde Wollerau.

Der Gemeinderat empfiehlt die Rechnung 2016 sowie die Nachkredite anlässlich der Gemeindever-sammlung vom 5. April 2017 zur Annahme.